Building Circular
Trockenbau im Fokus - Gips, Metall und Dämmung neu gedacht
Dienstag, 13. Mai 2025 | Online Event
Von der Einwegwand zur Kreislauflösung
Die Bauwirtschaft steht vor der Herausforderung, Materialkreisläufe effizient zu schließen und nachhaltige Lösungen für den Trockenbau zu entwickeln. Gips, Metall und Dämmstoffe sind zentrale Baustoffe, die bislang oft linear genutzt werden. Wie lassen sich diese Materialien ressourcenschonend einsetzen und wiederverwerten?
Gemeinsam diskutieren wir mit Branchenexpert:innen über:
- Zirkuläre Materialströme: Welche Konzepte gibt es für die Wiederverwertung von Gips, Metall und Dämmstoffen?
- Herausforderungen in der Praxis: Welche technischen und wirtschaftlichen Hürden müssen überwunden werden?
- Regulatorische Rahmenbedingungen: Welche politischen Maßnahmen fördern eine Kreislaufwirtschaft im Trockenbau?
Event-Zusammenfassung (KI)
Innovative Ansätze für eine nachhaltige Bauwirtschaft: Einblicke von der BUILTWORLD-Veranstaltung "Trockenbau im Fokus - Gips, Metall und Dämmung neu gedacht"
Die BUILTWORLD-Veranstaltung mit dem Titel "Trockenbau im Fokus - Gips, Metall und Dämmung neu gedacht" bot Experten und Interessierten der Bau- und Immobilienbranche eine Plattform für den Austausch über nachhaltige Designs und zirkuläre Lösungen. Die Diskussion wurde von zwei renommierten Fachleuten geprägt: Martin Fischer und Heike Schneeweiß, die ihre Erkenntnisse zu technologischen Innovationen und deren Integration in Bauprozesse teilten.
Der Aspekt der Nachhaltigkeit stand im Zentrum der Veranstaltung. Martin Fischer betonte die dringende Notwendigkeit, nachhaltige Baumaterialien in den Vordergrund der Bauwirtschaft zu rücken. Er verwies darauf, dass ökologische Verantwortung und innovative Bauweisen Hand in Hand gehen müssen, um den wachsenden Anforderungen an Energieeffizienz und umweltfreundliche Bauprojekte gerecht zu werden. „Die Integration nachhaltiger Technologien ist nicht mehr nur ein Wunsch,“ erklärte Fischer, „sie ist eine Notwendigkeit.“
Ein wichtiger Fokus lag auf den Fassadensystemen. Fischer erläuterte die Bedeutung von Fassadentafeln aus Steinwolle, die aus Recyclingmaterialien hergestellt werden können und eine Recyclingquote von 85 % anstreben. „Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von Basaltgestein und recyceltem Material nachhaltige und langlebige Baustoffe zu schaffen“, so Fischer weiter. Dies verdeutlicht die Rolle, die Recycling und die Verwendung von nachhaltigen Materialien in der zukunftsfähigen Bauwirtschaft spielen können.
Ein weiterer zentraler Aspekt war die Diskussion über Modularität und Zirkularität in der Bauplanung und -realisierung. Beispiele wie das Multigen in Wittlich und ein klimaneutrales Gewerbequartier in Trier unterstreichen, dass der Rückgriff auf bestehende Strukturen nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch zur Ressourcenschonung beiträgt.
Heike Schneeweiß konzentrierte sich auf die internationalen Entwicklungen im Bereich Luftfassaden. Diese sind besonders für ihre Kreislauffähigkeit bekannt und ermöglichen eine einfache Demontage und Wiederverwendung ohne den Einsatz von Mörtel. Schneeweiß erklärte: „Dies ist ein Paradebeispiel für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft: Baustoffe können wie Tapeten von einem Ort ab- und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.“ Zudem betonte sie die Flexibilität in der Auswahl der Unterkonstruktionen für Fassadenplatten, die von Aluminiummodulen bis zu rostfreien Edelstahlschrauben reichen. Diese Flexibilität unterstützt eine leichte Reparatur und Wiederverwendbarkeit der Materialien.
Die Veranstaltung „Trockenbau im Fokus - Gips, Metall und Dämmung neu gedacht“ stellte klar, dass der Fortschritt in der Bauwirtschaft nicht nur vom Einsatz neuer Technologien abhängt, sondern auch von der integrativen Betrachtung sämtlicher Prozesse im Bauwesen. Zu diesen Prozessen zählen auch energetische Sanierungen und Rücknahmesysteme, die Martin Fischer erörterte. Die Möglichkeiten der Aufdopplung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) illustrien, wie bestehende Dämmungen effektiv verbessert werden können, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden.
Die Digitalisierungsstrategien, die von Heike Schneeweiß thematisiert wurden, sind essenziell für die Modernisierung der Branche. Werkzeuge wie Building Information Modeling (BIM), 3D-Druck und künstliche Intelligenz (KI) sind mittlerweile unverzichtbare Bestandteile eines zukunftsorientierten Bauunternehmens. „Der digitale Wandel ermöglicht es uns, Bauprozesse flexibler und gleichzeitig präziser zu gestalten“, kommentierte Schneeweiß.
Insgesamt offenbarte die Veranstaltung „Trockenbau im Fokus - Gips, Metall und Dämmung neu gedacht“ die Vielfältigkeit und Komplexität der gegenwärtigen Herausforderungen in der Bau- und Immobilienwirtschaft. Der Diskurs zeigte klar, dass die Integration von Nachhaltigkeit und Digitalisierung keine isolierten Ziele sind, sondern vielmehr synergetisch betrachtet werden müssen, um ganzheitliche Lösungen für die Herausforderungen der modernen Bauwelt zu schaffen. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass die Branche sich inmitten eines tiefgreifenden Wandels hin zu ressourcenschonenden und technologisch fortschrittlichen Praktiken befindet, die nicht nur ökologischen Zielen, sondern auch dem baulichen Fortschritt gerecht werden.
Panelisten
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